Hinweis: Es wird empfohlen, die Selbsterfahrungsgruppen nicht gemeinsam mit engen Bezugspersonen zu besuchen.
Tabu - Was darf niemand wissen? Gestalttherapie und "Es lebe der Widerstand" |
Beschreibung | |
Dorothee Lengsfeld
Wer kennt sie nicht – die Skulptur der drei Affen „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“? Eng aneinandergeschmiegt sitzen sie da und zeigen mit ihren Gesten, was sie vermeiden
wollen – eine treffende Darstellung der Tabuthematik. Die Wahrnehmung mit allen Sinnen ist jedoch eine wichtige Fähigkeit in der Gestalttherapie: Awareness. Genau wie auch die
Selbstverantwortung. Wir wollen in der Gestalt-Gruppe erfahren, über was wir sprechen und über was wir schweigen wollen. Was sind meine Ängste? Vielleicht, dass andere etwas über
mich erfahren können, wenn sie sehen und hören, was ich nicht preisgeben will. Vielleicht, dass sie etwas über mich mitbekommen, was mir selbst fremd ist - und will ich das
wissen? Mit Kontakt- und Awarenessübungen werden wir mehr erfahren, wer und wie wir jetzt gerade und in genau dieser Gruppe sind. Nebenbei erfahrt ihr auch etwas über die
Gestalttherapie und auch über deren Umgang mit Widerstand. Uns (und da schließe ich mich als Leiterin dieser Gruppe mit ein) erwartet eine erlebnisreiche Reise durch 4
Kongresstage in dieser Vertiefungsgruppe. |
Psychoanalytische Gruppe |
Beschreibung | |
Sabine Brunner, Thomas Leitner
Die analytische Gruppe schafft einen Rahmen, in dem sich der Einzelne in der Begegnung mit Anderen erleben und erforschen kann. Die Gruppe fungiert im übertragenen Sinn als Bühne,
auf der das Drama der Gruppe, das durch die Verwebung und Verknüpfung der unterschiedlichen, oft unbewussten Anteile der Einzelnen entsteht, aufgeführt und so der Erkenntnis
zugänglich gemacht wird. |
Spielend sich selbst erfahren - analytische Gruppe |
Beschreibung | |
Thomas Schneider, Doris Wirth-Limmer
In der spezifischen KiJu-Selbsterfahrung während der Tagung wollen wir in sechs Blöcken mit unserem inneren Kind in Berührung kommen, uns in verschiedenen kindlichen
Entwicklungsaltern von 0-24 Jahren (Klein-, Kindergarten-, Grundschulkind, Vorpubertät, Pubertät, Adoleszenz) „spielerisch“ ausdrücken, uns mit verschiedenen Materialien
beschäftigen und nonverbal und verbal kommunizieren. Jeder kann in verschiedene Rollen (Patient, Eltern, Therapeut) schlüpfen und sich in den unterschiedlichen Settings
therapeutischer Arbeit (Einzel- und Gruppen-) erfahren. Am Ende jedes Blocks werden wir uns über die individuellen Erfahrungen mit sich selbst und in der Gruppe miteinander
austauschen und auch den Gruppenprozess als Ganzes über die sechs Blöcke hinweg zusammen reflektieren. Bitte kommen Sie zur Selbsterfahrung in bequemer Kleidung, evtl. mit einem
zweiten Paar warme Socken und vergessen Sie nicht, in den ersten beiden Blöcken eine Decke mitzubringen |
Die Macht des Nicht–Gesagten: Die Rolle von Tabus, Geheimnissen und verdeckten Dynamiken in der Systemischen Therapie |
Beschreibung | |
Atilla Höfling
In der fortlaufenden „Systemischen Selbsterfahrungsgruppe“ soll das Tagungsmotto „TABU“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden: Was heißt es z.B. konkret, wenn es in
einer Familie oder einem Team sog. Tabuthemen oder Geheimnisse gibt? Wie kommt es dazu, dass es Tabus gibt und dass sie aufrecht erhalten werden? Welche (teils weitreichenden)
Dynamiken ergeben sich daraus für soziale Systeme und einzelne Personen? Was versteht man in diesem Zusammenhang unter „Familiengeheimnissen“, „Delegationen“ „verdeckten
Konflikten“ und „Koalitionen“? Teilnehmende sind eingeladen, sich auf verschiedene Weise mit den genannten Fragen und Themen zu beschäftigen. Im Vordergrund stehen Einzel-, Paar-,
und Gruppenübungen in denen die Teilnehmenden eigene Erfahrungen reflektieren und neue Eindrücke sammeln können. Kurze theoretische Inputs gibt es nach Bedarf. Auch eigene Themen
und Fragen können eingebracht werden. In der Beschäftigung mit eigenen Themen wird eine ressourcenorientierte und stabilisierende Arbeitsweise im Vordergrund stehen. Aufdeckende
Arbeit (z.B. von möglicherweise traumatisierenden Erfahrungen) wird vor bzw. in der Gruppe nicht stattfinden. |
Tiefenpsychologisch fundierte Selbsterfahrungsgruppe: Tabus zwischen Grenzen und Freiheit (TP1) |
Beschreibung | |
Mathias Kirchgäßner
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Tiefenpsychologisch fundierte Selbsterfahrungsgruppe (TP2) |
Beschreibung | |
Hans-Peter Selmaier
Selbsterfahrung in der tiefenpsychologisch arbeitenden Gruppe setzt stärker am Hier und Jetzt an, also an aktuelleren Bezügen, auch wenn diese im weiteren Lebenskontext gesehen
werden. Es geht unter anderem um einen besseren Zugang zu eigenen Gefühlen, zum eigenen Erleben und Denken. Es resultiert daraus ein besseres Selbstverständnis und Verständnis des
oder der Anderen. Unbewusste Konflikte werden erlebbar in ihren Beziehungszusammenhängen. Gleichzeitig können in der Gruppe Akzeptanz und Zugehörigkeit erfahren werden.
Schließlich sind neue Perspektiven, Umgangs- und Bewältigungsformen möglich. |
Verhaltenstherapie Erleben – Raus aus dem Schatten ins Licht (VT1) |
Beschreibung | |
Verena Stadter, Maria Kretzschmar
Wir wollen einen Raum für euch schaffen, in welchem ihr euch mit euren ganz persönlichen TABU-Themen beschäftigen könnt - einen geschützten, behaglichen und unterstützenden Raum.
Keine Sorge, es müssen auch nicht die ganz „großen“ Geheimnisse sein. Jeder Mensch kennt Themen, die er in Gesprächen lieber vermeidet: Ob bestimmte Fassetten der Sexualität,
Krankheiten oder andere vermeintliche „Schwächen“. Gerne möchten wir euch die Erfahrung ermöglichen, daran zu wachsen, wenn ihr euch mutig und liebevoll diesen oft sehr
schambesetzen Themen widmet. Mögliche Fragestellungen könnten sein: Was sind meine ganz persönlichen TABUs? Wie möchte ich zukünftig mit diesen TABU-Themen im privaten bzw. im
beruflichen Umfeld umgehen? Wie das Unaussprechliche in Worte fassen oder verheimlichte Dinge sichtbar werden lassen? Wie können mir hierbei Ansätze der Verhaltenstherapie helfen?
Im Rahmen verschiedener Übungen dürft ihr Verhaltenstherapie erleben, reflektieren, diskutieren und euch entwickeln. Lasst uns mutig sein und etwas ausprobieren. Wir freuen uns
auf euch! |
Authentisch arbeiten: Die eigene Persönlichkeit stimmig in der beruflichen Rolle leben (VT2) |
Beschreibung | |
Kathrin Zierhut, Sascha Zuleger
Eng angelehnt an das Persönlichkeitscoaching von Riedelbauch und Laux (2011) werden die Teilnehmer*innen in einem mehrschrittigen Vorgehen angeleitet, sich bei der Beantwortung
verschiedener Fokusfragen gegenseitig zu unterstützen. Fragen zu realen und möglichen Selbstbildern, aber auch der Einbezug von Außenperspektiven sowie die Klärung von
Selbstdarstellungsmustern liegen im Zentrum des Vorgehens. Zielgruppe sind Psychologische Psychotherapeut*innen in Ausbildung, die in ihre neue berufliche Rolle finden wollen und
diesen Aspekt auch in ihrer Selbsterfahrung betrachten möchten – aber auch Studierende oder Approbierte Psychotherapeut*innen können von dem Vorgehen profitieren. Die
Auseinandersetzung mit der Frage: „Wie stimmig bzw. „echt“ erlebe ich mich in meinem Beruf?“ können wir uns zu jedem Zeitpunkt unseres Berufslebens stellen, denn selbst wenn wir
sie bereits einmal beantwortet haben, können neue Lebenserfahrungen die bereits bestehende Antwort verändern. Neben Überlegungen zur eigenen beruflichen Identität sollen im
Workshop auch Methodenkompetenzen vermittelt und eingeübt werden. Die Teilnehmer*innen wechseln in Kleingruppen oder Paarübungen immer wieder zwischen der Rolle der Fokusperson,
die Antworten auf ihre Fokusfragen sucht und der Rolle eines unterstützenden Coaches. |
Die "Basics" (je eine Doppelstunde) können als Ergänzung zu den fortlaufenden Gruppen gebucht werden.
Frag eine/n PiA - Fragestunde Psychotherapieausbildung |
Beschreibung | |
Hannah Westhäußer, Mareike Koolman, Andreas Wimmer, Lisu Eber - VertreterInnen der Verhaltenstherapie, Systemischen Therapie, tiefenpsychologisch fundierten/analytischen Therapie Neben der Frage welches Verfahren gewählt werden soll, beschäftigt viele Studierende auch die Unsicherheit über den konkreten Ablauf der Psychothetapeutenausbildung. In diesem Workshop haben Interessierte die Möglichkeit von Psychologinnen, die sich momentan in der Ausbildung befinden, ihre persönlichen Fragen beantwortet zu bekommen. Dabei soll es nicht nur um die grundsätzliche Struktur der Ausbildung gehen, sondern auch ein Einblick gegeben werden, wie kreative Lösungen für die, in der Praxis gestellten, Herausforderungen gefunden werden können. |
Reform des Psychotherapeutengesetzes |
Beschreibung | |
Armin Lux Die Ausbildung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist auf eine neue gesetzliche Grundlage gestellt worden. Statt einer drei bis fünfjährigen Approbationsausbildung nach dem Studium, kann künftig die Approbation als Psychotherapeutin oder als Psychotherapeut bereits nach einem fünfjährigen Universitätsstudium erteilt werden, wenn die entsprechende Approbationsprüfung erfolgreich absolviert wurde. Für den Zugang zum Versorgungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung ist dann jedoch eine anschließende fünfjährige Weiterbildung notwendig. In der Übergangszeit, in der beide Systeme parallel laufen, entstehen für aktuelle Studierende der Psychologie, junge AbsolventInnen, PsychotherapeutInnen in aktueller Ausbildung sowie künftige WeiterbildungsteilnehmerInnen jede Menge Unsicherheiten. Es werden die Vor- und Nachteile der beiden Wege dargestellt sowie aktuelle Informationen zum Stand der Umsetzung der neuen Weiterbildung gegeben. Der Schwerpunkt der Veranstaltung soll für Ihre Fragen zur Planung Ihrer Aus- bzw. Weiterbildung reserviert bleiben. |
Körperwahrnehmung |
Beschreibung | |
Martina Odersky Ziehen Sie Ihre Schultern hoch? Spannen Sie Ihre Muskeln stark an? Beißen Sie Ihre Zähne zusammen? Verschließen Sie sich vor dem, was von Ihnen gefordert wird? In diesem Workshop geht es um die Entwicklung der Fähigkeiten, solche Haltungen wahrzunehmen und zu verändern um langfristig im Leben in der Lage zu sein, Problemsituationen offener und gelöster zu begegnen. Die Körperwahrnehmung ist eine intensive, bewusste und individuelle Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, es ist das Erleben und Empfinden von Lebendigsein, nicht in Erinnerungen oder in zukünftigen Vermutungen, sondern im Hier und Jetzt. Eine Möglichkeit der Kommunikation mit sich selbst. Die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse und der eigenen Befindlichkeit kommt oft zu kurz, deshalb wird in dem Workshop durch bewusst gelenkte Konzentration das Körpererleben und damit ein Weg zu sich selbst in den Mittelpunkt gestellt, um dem eigenen Erleben Raum und Gestalt zu geben. Dabei wird auch der Atmung eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Atemreize wie Abklopfen, Abstreichen der Körpers können wie Wahrnehmung der naturgemäßen Atembewegung fördern. Bitte kommen Sie zu dieser Selbsterfahrung mit einer Decke und in bequemer Kleidung (keine Röcke). |
Körperwahrnehmung |
Beschreibung | |
Johanna Seese Im Bereich der Körperwahrnehmung geht es darum, den Körper mit allen Sinnen zu spüren und zu erleben. Der Versuch, die Aufmerksamkeit gezielt von der Außenwelt auf den eigenen Körper zu lenken, und herauszufinden, welche Bedürfnisse er hat. Körperwahrnehmung kann im Liegen, Stehen, Sitzen und in der Fortbewegung erfolgen. Es wird mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet. Die goldene Regel der Körperwahrnehmung ist, dass es kein Richtig und Falsch gibt, sondern immer um das individuelle Körpererleben geht. Dieser Workshop bietet einen praktischen Einblick in die Körperarbeit. Für den Workshop bitte eine eigene Matte (Yogamatte/Isomatte) und Decke mitbringen. |